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RSJ: Gain To Nothing (Review)

Artist:

RSJ

RSJ: Gain To Nothing
Album:

Gain To Nothing

Medium: CD
Stil:

Post-Metal / Noise

Label: Hangmans Joke/Cargo
Spieldauer: 61:48
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Insel-Hype einmal wieder…Der Kerrang verteilt seine Ks inflationär, und das Festland nimmt RSJ zumindest als guten Modern-Metal-Hard-Noisecore-Bastard wahr.

Hölleschreiende Algebra, etwa ausgehende Gymnasialmittelstufe – das ist die Musik von RSJ. Die Technik nimmt also nicht überhand, doch der mathematische Aspekt setzt sich im Widerspiel aus Abweisendem und verhalten Harmonischem fort. Die Engländer haben kalkuliert komponiert, nur keine griffigen Songs an sich. „Degrees Of Separation“ zieht seinen Reiz aus dem fast positiv wirkenden Ende, während im zweiten Track schleppende Schwere sporadischen Post-Metal-Unverzerrtheiten entgegendröhnt. Auch „Deadbolt“ zehrt von Doom-Nachwehen, aber die weiteren Stücke sind fixer geraten – „As She Sleeps“ als kurzes Weltuntergangsgerödel, „My Bastardised Sun“ als fast-grindiges Break-Gelage. Experimente gehen die fünf Musiker mit den Big-Beat-Drums in „Lo-Di“ ein, doch auch mit den verzichtbaren Bonus-Remixen – unter Anderem aus dem Ackercocke-Nimbus - sind RSJ keine Revolution auf ihrem Sektor.

Weder bietet die Gruppe Neues, noch vermischt sie die bekannten Zutaten so zwingend, dass man sie den Großfamilienausmaße annehmenden Brüdern im Geiste gegenüber vorziehen müsste. Wetteifern um größtmögliche Aggression ist vielleicht nicht der Ansatz von RSJ; allerdings reißen sie emotional auch nicht weiter mit, als von der Stirn bis zur Wand. Will meinen: außer zur Wutkompensation dient ihr hinsichtlich Durchschlagskraft und Abwechslung wahrlich intensives Werk nicht wirklich. Dies wiederum stellt die gefürchtete Emo-Weinerlich- und Schrammeligkeit erst gar nicht in Aussicht, so dass vornehmlich Krachsüchtige, die nicht auf Intelligenz – hier übersetzt in bruchfreudige, aber nicht fragile Songstrukturen und instrumentale Beschlagenheit vor allem der Rhythmussektion – verzichten mögen, „Gain To Nothing“ antesten sollten. Für den Rest macht gerade der gleichförmige Gesang RSJ bloß zu einer Band unter viel zu vielen. Nachhaltigkeit fraglich...

FAZIT: Another soundtrack for the apocalypse, sollte man meinen. Sind all diese Bands im Einzugsbereich von Neurosis-, Dillinger- und Meshuggah-Explosionen am Ende Zeugen Jehovas, die den Untergang verkünden, der immer noch auf sich warten lässt? – Kurzweilig zweifellos, aber dennoch nicht sehr eigenständiges Gemisch aus den Genannten. Kann man an der Haustür wahlweise abwimmeln oder schwätzen lassen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3023x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Degrees Of Separation
  • Monkey See (Monkey Do)
  • Deadbolt
  • Code Zero
  • As She Sleeps
  • My Bastardised Son
  • Raised To The Ground
  • Lo-Di
  • Mindprint
  • Restructure
  • Dystonia (live)
  • A Theme For Murder (live)
  • A Theme For Murder (Remix)
  • Blood And Sand (Remix)
  • Delusions Of Popularity (Remix)
  • My Deluded Popularity (Remix)

Besetzung:

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